Deutschland in den Grenzen von 933

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Sonntag, 11. Oktober 2009
Musikkritik: Monotekktoni - "Love your Neighbours? No, thanks!"
Lange nicht mehr so etwas Durchgeknalltes gehört. Und lange nicht mehr so viel Spaß dabei gehabt. Zwei Jahre nach Erscheinen fällt dann auch mir mal ein Exemplar von "Love your Neighbours? No, thanks!" in die Hände (Inzwischen gibt schon das vierte Album "Different Steps to Stumble"). Monotekktoni aus Berlin, die ihre eigene Musik nicht unpassend als "hard listening" bezeichnet , bedient sich für ihren Elektrokrach verschiedenster Einflüsse, um manchmal Tanzbares, manchmal Vielschichtiges und manchmal Nervtötendes zu erschaffen. Musikalisch erinnert sie manchmal an Peaches, Aphex Twin und neueres Elektrogeballer (mir allerdings weniger vetraut) plus Gesang. Hier meine ich sehr stark an PJ Harvey herauszuhören.

Die Texte schwanken zwischen sarkastisch und politischbiszurschädeldecke ("Can you hand me the dynamite? There's a lot to do outside!") - dadurch erinnert sie manchmal an die Wienerin Gustav. Hinter dem Gefrickel und Krach verstecken sich teils richtig große Lieder (bspw. Dynamite und Excuse me Helen, but what is with my Freedom), bei genauerem Hinhören und live entdeckt man auch, dass Monotekktoni scheinbar eine klassische Musikausbildung genossen hat - viele der Keyboardparts sind meines Wissens live eingespielt. Höreindrücke gibt es auf ihrer Webseite und im Folgenden Video zu Dynamite:



Monotekktoni - Dynamite

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Mittwoch, 16. September 2009
DJ Shadow - Six Days
höre seit einigen Wochen immer mal wieder DJ Shadows Album The Private Press und stolperte dabei über das Lied Six Days bzw. dessen Text:

At the starting of the week
At summit talks you'll hear them speak
It's only Monday
Negotiations breaking down
See those leaders start to frown
It's sword and gun day

Tomorrow never comes until it's too late

You could be sitting taking lunch
The news will hit you like a punch
It's only Tuesday
You never thought we'd go to war
After all the things we saw
It's April Fools' day

Tomorrow never comes until it's too late

You hear a whistling overhead
Are you alive or are you dead?
It's only Thursday
You feel a shaking on the ground
A billion candles burn around
Is it your birthday?

Tomorrow never comes until it's too late


via irgendso eine häßliche Lyricsseite

Ich hatte bei diesem Text immer einen desillusionierten Anfang-Dreißiger in London vor Augen, der seinen Pappbecherkaffee schlürft und dabei auf einem Fernseher schlechte Nachrichten über einen kommenden Krieg sieht, dies aber nicht so richtig wahrnimmt. Das Lied wurde 2002 veröffentlicht, könnte also gut eine Anspielung auf die damaligen Verhandlungen im Vorfeld des Irakkriegs sein. Passt auch, wenn man liest, dass das Sample (Six Day War von Colonel Bagshot) vom Sechstagekrieg handelt. Das folgende Remix-Video (zusammen mit Mos Def) liefert aber ganz andere Bilder. Und knallt richtig:

In dieser Version kommt auch das in der Originalversion nervtötende Trench Battle Beat noch einmal zu größeren Ehren.

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Dienstag, 15. September 2009
Sätze, die man ungern hört
"Maxi baut grade eine Kuschelhöhle für den Pitbull."

"Super, heute gibt es mit Eichhörnchen durchmanschte Hanuta!"

"Den Wassermaxe würd ich nicht benutzen, den nehme ich immer zum Aufsprudeln von Stiersamen."

"Ich hatte grade kein Massageöl, darum habe ich Frittenfett genommen."

"ICH WERDE EUCH ALLE MIT DIESER HARTKÄSEREIBE TÖTEN!! WAS LACHT IHR SO DÄMLICH?!?

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Wieder was gelernt: Cultural Hacking
„Unter Cultural Hacking kann man das Eindringen in Systeme und deren Neu-/Umcodierungen verstehen. Es ist ein kritisches oder oft auch subversives Spiel mit kulturellen Codes, Botschaften, Werten oder Werken.“
(Johannes M. Hedinger) via

Was sich nach in der Theorie sehr sperrig anhört, kann in der Praxis eine feine Angelegenheit sein:





Mehr gibt es bei culturalhacking.wordpress.com

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