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Sonntag, 11. Oktober 2009
Musikkritik: Monotekktoni - "Love your Neighbours? No, thanks!"
Lange nicht mehr so etwas Durchgeknalltes gehört. Und lange nicht mehr so viel Spaß dabei gehabt. Zwei Jahre nach Erscheinen fällt dann auch mir mal ein Exemplar von "Love your Neighbours? No, thanks!" in die Hände (Inzwischen gibt schon das vierte Album "Different Steps to Stumble"). Monotekktoni aus Berlin, die ihre eigene Musik nicht unpassend als "hard listening" bezeichnet , bedient sich für ihren Elektrokrach verschiedenster Einflüsse, um manchmal Tanzbares, manchmal Vielschichtiges und manchmal Nervtötendes zu erschaffen. Musikalisch erinnert sie manchmal an Peaches, Aphex Twin und neueres Elektrogeballer (mir allerdings weniger vetraut) plus Gesang. Hier meine ich sehr stark an PJ Harvey herauszuhören.

Die Texte schwanken zwischen sarkastisch und politischbiszurschädeldecke ("Can you hand me the dynamite? There's a lot to do outside!") - dadurch erinnert sie manchmal an die Wienerin Gustav. Hinter dem Gefrickel und Krach verstecken sich teils richtig große Lieder (bspw. Dynamite und Excuse me Helen, but what is with my Freedom), bei genauerem Hinhören und live entdeckt man auch, dass Monotekktoni scheinbar eine klassische Musikausbildung genossen hat - viele der Keyboardparts sind meines Wissens live eingespielt. Höreindrücke gibt es auf ihrer Webseite und im Folgenden Video zu Dynamite:



Monotekktoni - Dynamite

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